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Gerade gesehen:

Gernot Erler ist neuer Russlandbeauftragter der Bundesregierung. Er steht für einen weichen Kurs gegenüber Putin. Wo klare Worte nötig wären, bleibt er nur im Gespräch.

Quelle: Presse*

Die Lage in Russland ist unübersichtlich und die aktuelle Gesetzgebung (Oder Putin-Verordnungen? Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung) bezüglich der Menschenrechte erschreckend. Aber ich glaube nicht, dass es sinnvoll wäre, grundsätzlich auf Konfrontationskurs zu gehen – meiner Meinung nach funktioniert zweiseitige Kommunikation immer besser als Monologe, die (laut dem oben angerissenen Artikel) gerne und bevorzugt „offene und direkte Kritik an der Politik sein sollen.

Formulieren wir das doch mal um:

Philipp Mißfelder ist neuer Koordinator der Bundesregierung für die transatlantischen Beziehungen. Er steht für einen weichen Kurs gegenüber Obama. Wo klare Worte nötig wären, sieht er nicht einmal Gesprächsbedarf.

Ich mache das fest an seiner Meinung zu den Enthüllungen von Snowden, die er kommentierte mit: „Damit haben wir in Deutschland nichts zu tun und ich sehe auch keine neue Eskalation des Skandals.“ (zitiert nach netzpolitik). Aber dem steht ja die Westbindung als heiliger Ikone der deutschen Politik entgegen.

*) Die „Qualitätsmedien“ kommen mit Quelle: Internet ja auch durch…

Von renke

IT-Ratte (oder Systemadministrator), hat nen neues Spielzeug gekriegt und wird die "Genese" des Servers hier bebloggen.

21 ist nur die halbe Wahrheit.

2 Antworten auf „Search & Replace“

Es ist ein Zeichen außenpolitischer Weitsicht, Koordinatorenposten mit Personen zu besetzen, die ein Mindestmaß an Ahnung, Empathie und Offenheit gegenüber den Menschen und der Situation in jenen Ländern aufbringen, mit denen sie künftig zusammenarbeiten sollen. Deshalb war es richtig, den bekennenden Atlantiker Philipp Mißfelder zum Koordinator für die transatlantischen Beziehungen zu den USA und Kanada zu ernennen und auch den entsprechenden Posten des Russland-Beauftragten nicht weiter mit einer Person zu besetzen, die es verstanden hat, bei einem der wichtigsten Handels- und vor allem Energiepartner das Bild des „hässlichen Deutschen“ wiederzubeleben.

Auch in unseren Breiten befürchten nicht wenige Menschen angesichts des hohen Maßes an Akzeptanz für gönnerhaftes und großkotziges Auftreten gegenüber Russland eine Neuauflage des Kalten Krieges – mit dem Unterschied, dass der Marxismus diesmal im Westen sitzen würde. Die Bundesregierung tut gut daran, sich stattdessen für eine von wechselseitigem Respekt und konstruktiver Zusammenarbeit geprägte Partnerschaft einzusetzen.

http://klassenbewussterkleinbuerger.wordpress.com/2014/01/17/gernot-erler-ein-glucksgriff-der-grosen-koalition/

Sehe ich nicht anders, wird aber häufig nur in der Zusammenarbeit mit dem westlichen Ausland so gesehen; im Verhältnis zu östlichen Staaten scheint es ja eine Auszeichnung gewesen zu sein, dass der Vorgänger von Erler noch nicht einmal mehr Gesprächstermine im russischen Außenministerium gekriegt hat.

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