Am Wochenende war ich in Kassel – anlässlich der dOCUMENTA(13)*. Mein zweiter Kasselbesuch, auf der vorletzten Documenta vor 10 Jahren war ich auch schon.
Was soll ich sagen? Spannend war es. Viele der Sachen sind belanglos**, aber alles in allem ist der Effekt bombastisch – an allen Ecken und Enden der Innenstadt gibt es etwas zu entdecken. Ich finde zeitgenössische Kunst ist großartig***.
Insbesondere zwei Objekte/Werke/Zeugs haben mich fasziniert: Einerseits der Trail – eigentlich ein simpler Trampelpfad zum Auepark runter, angereichert nur mit einer Handvoll Lautsprecher mit Tierlauten. Aber – aus Gründen – ein großer Spaß. Keine Ahnung, ich musste da einfach mehrfach runterstolpernlaufen. Und andererseits das Erdgeschoss vom Fridericianum. Links und rechts der Eingangshalle sind zwei große Räume (so 30 auf 12 Meter schätze ich mal), komplett weiß, Zwischendecke abgehängt, je eine winzig kleine Vitrine [eine mit zwei Zeichnungen, die andere mit 3 kleinen Statuen]. Und dazu eine rabiate Belüftungsanlage, die für einen Luftzug sorgte, der bestimmt zum Surfen reichen würde. Geiler Effekt, auch wenn ich hier wieder nicht benennen kann, warum eingentlich…
Ob die Documenta die 20 EUR Tageskarte wert ist muss jeder für sich entscheiden – aber wer in der Ecke ist sollte auf jeden Fall das sowieso zugängliche Außengelände anschauen; das lohnt auf jeden Fall.
*) grässliche Schreibung mMn. Laut WP spielt das mit dem Gegensatz zur üblichen Kleinschreibung, die „radikal demokratisch“ sei. Soso. Künstler sind komisch.
**) oder künstlerisch wertvoll, aber wer bin ich schon, das entscheiden zu können?
***) aber nur in quantitativen Massen und maßvollem zeitlichem Abstand [wie das auch immer ein Schweizer schreiben würde]