Nach den befreiten Dokumenten zur ACTA wurde ja bereits vermutet, dass dies bei dem G8-Gipfel dieses Jahr in Japan beschlossen werden soll.
Nun ja, dies scheint eingetreten zu sein, sowohl der Telegraph als auch der Guardian berichten übereinstimmend darüber, dass dieses IP-Recht-mit-aller-Gewalt-ohne-Rücksicht-auf-Verluste-Abkommen veranschiedet werden soll – mit allen daraus entstehenden Konsequenzen, wie dem „präventiven“ durchsuchen von Laptops und MP3-Playern auf geschütztes Material an der Grenze.
Gegen das schwedische Wir-schützen-euch-gegen-Terroristen-und-hören-deshalb-alles-ab-Gesetz haben sich nicht nur extrem viele Menschen, sondern auch namhafte Firmen gewehrt – doch ich befürchte, dass ACTA keine negativen wirtschaftlichen Auswirkungen hat, anders als die schwedische Wiretapping-Umsetzung, weshalb dieses Abkommen wohl durchkommen wird.
Fefe empfahl mir Island als Auswanderungsland mit den Argumenten „umweltfreundliche Energieerzeugung und kein Militär“ – aber auch dieses Argument bröckelt, wenn man sich überlegt, dass bis 2006 die USA nicht nur die Sicherheit von Island garantierten, sondern auch knapp 2000 Soldaten dort stationiert hatten, nach dem Abzug überlegt sich die isländische Regierung, die Küstenwache zu einer vollwertigen Marine auszubauen. Bleibt also doch nur die Revolution.