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hu?

Sehr lustig – letzten Donnerstag wurde ich irgendwann vormittags angerufen, ich war natürlich im Büro und als ich dann Abends versuchte zurückzurufen ging natürlich niemand ran.

Nachdem ich dann eben etwas rumgooglete stellte sich dann heraus, dass der Anruf wohl vom Nummernkreis der Reichsgraf von Plettenberg GmbH kommt – so ein deutschlandweit tätiger Weinhändler – was zum Geier wollen die von mir?

Aber wahrscheinlich haben die Zugriff auf die SSchäuble-Daten und wollen mich als Kunde abwerben, in deren Augen ist es wahrscheinlich ein Unding, wenn ich Wein über einen österreichischen Webshop (das kanadische Zeug) oder direkt bei der Kellerei (den kürzlich bestellten Konstanzer Wein) beziehe :)

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Ja|cke, die; -, -n

Die ~ hilft nur gegen Regen, wenn man sie auch mit hat. Grummel.

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Qual der Wahl

Gleichzeitig zur Europawahl finden in Baden-Württemberg auch die Kommunalwahlen statt – und ich habe da ein großes Problem.

In Konstanz war ich da immer auf dem Laufenden, durch meine politische Aktivität im KSP und der daraus resultierenden Mitgliedschaft im Schul-, Sport- und Bäderausschuss der Stadt sowie stellvertretendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss* und ich KANNTE meine Pappenheimer. Kumulieren und panaschieren auf Teufel komm raus war kein Problem – es war mir klar wer aus welchen Gruppierungen wählbar ist und welche Meinungen diese Personen vertreten**.

Nun, in Freiburg kenne ich mich in der Politik überhaupt nicht aus – wer von den Leuten ist wählbar?

*) hach, Jugenderinnerungen. Der Stadtjugendring glaubte die Ausschusssitze für sich gepachtet zu haben und wir haben denen zwei mal in Folge zwei von drei Plätzen abgejagt…
**) was zumindestens in der Kommunalpolitik ziemlich genau nichts mit der Parteizugehörigkeit zu tun hat

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dünn Herr Arcor, wirklich dünn

Ich habe eine Antwort darauf erhalten – Kern der Begründung meine fristlose Kündigung abzulehnen ist dann, dass

[…] die Bundesregierung [beabsichtigt], die Inhalte und Ausrichtung der freiwilligen Selbstvereinbarung noch in diesem Sommer durch ein Gesetz zu regeln. Dieses Gesetz ist dann für alle relevanten TK-Unternehmen bindend.

Ja und? Weil ein Gesetz *geplant* wird, müssen wir schon in Vorleistung treten? Hat Arcor die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19% auch schon umgesetzt, als das Gesetz angekündigt wurde?

Mir kommt das alles recht dürr und schlecht begründet vor, mal sehen was der Jurist dazu sagt…

Nachtrag
Mich hat das Argument „kommt ja eh als Gesetz, dann können wir auch einfach so sperren“ so aufgeregt, dass ich dem How-To gefolgt bin und die Freiburger MdBs Gernot Erler und Kerstin Andreae angefaxt habe.

Nachtrag zum Nachtrag, diesmal inline Übermorgen ist eine Anhörung zu diesem Gesetz im Wirtschafts- und Technologie-Ausschuss, an sich _die_ perfekte Möglichkeit, davor noch einmal Abgeordnete zu kontaktieren!

Wenn sich jemand inspirieren lassen will – hier der Text:

Sehr geehrte Frau Andreae,

ich möchte mich bei Ihnen in Ihrer Funktion als meine Wahlkreisabgeordnete melden, mit der Bitte, das geplante Gesetz zur Sperrung der Kinderpornografie im Internet abzulehnen.

Bitte nehmen Sie sich kurz die Zeit, einige Gesichtspunkte dazu anzuhören.

Vorgesehen ist es, dass die Blockade der Seiten über eine sogenannte DNS-Sperre stattfindet, dabei wird die Verbindung zwischen beispielsweise www.eineseite.de nicht mehr aufgelöst zu der technischen IP-Adresse im Schema 1.2.3.4. Dies führt bei der Umsetzung des Gesetzes _nicht_ dazu, dass der Zugriff auf die Seiten nicht mehr möglich ist.

Mir fallen spontan mindestens drei Methoden ein, wie trotz der oben umrissenen Methode ohne Probleme weiter auf die „gesperrten“ Seiten zugegriffen werden kann:
* Direkte Eingabe der IP-Adresse (diese Informationen werden sich sehr schnell verbreiten)
* Ändern des DNS-Servers in den Rechnereinstellungen (das Landgericht Hamburg formulierte am 12.11.2008 in einem Urteil zu der Forderung nach DNS-Sperren „Dem Gericht ist es in wenigen Minuten gelungen, eine Internetseite mit einer Anleitung zur Umgehung mit den verfügbaren Name-Servern zu finden.“*)
* Nutzen des Internets in zum Beispiel Bibliotheken oder Rechnerräumen von Universitäten, öffentliche Internetdiensteanbieter sind im Gesetzesentwurf explizit von der Filterungspflicht ausgeschlossen

Der Vorschlag der DNS-Filterung scheint mir dem Leitspruch „aus den Augen, aus dem Sinn“ zu folgen, ich möchte Sie dringend bitten, im Bereich der Kinderpornografie der Prämisse „Löschen statt Sperren“ zu folgen.

Der Verein MOGIS (MissbrauchsOpfer Gegen InternetSperren) hat dazu exemplarisch die bekannt gewordene norwegische Sperrliste ausgewertet**, dabei ergab sich eine fast einhunderprozentige Deckung der Länder mit den rechtlichen Möglichkeiten der Verfolgung von Kinderpornografie mit den Serverstandorten aus der Sperrliste.

Es scheint möglich zu sein, die Betreiber der Server zu verfolgen, bitte drängen Sie darauf, ein Gesetz zur Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet nicht mit dem Feigenblatt der unwirksamen DNS-Sperren zu beschließen, sondern alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Anbieter selbst zu belangen und die Server als Quellen der Kinderpronografie abzuschalten.

Vielen Dank für Ihre Zeit,
Renke Brausse

*) http://openjur.de/u/30638-308_o_548-08.html
**) http://mogis.wordpress.com/2009/04/13/moeglichkeiten-der-rechtlichen-verfolgung/

Ach ja, die Anrede und das Geschlecht im ersten Satz waren beim Erler anders :)

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Godwin

Ich mag Die Zeit, insbesondere schätze ich, dass häufig zwei komplett konträre Meinungen zu einem Thema zu Wort kommen – diese Zeitung hat meiner Meinung nach kein wirkliches Programm, sondern ist eine Plattform für verschiedenste Ansichten.

Aber mit Warum der Intellektuelle im Internet mit Hass verfolgt wird hat sich die Redaktion keinen Gefallen getan.

Sätze wie

Jedem, der wachen Auges durch das Internet streift, ist die antiintellektuelle Hetze in den Kommentaren vertraut, die sich gegen angeblich Sperriges richtet, gegen kühne Gedanken, gegen Bildung überhaupt. Man lese nur jene höhnischen Nutzerbeiträge, die sich als Wurmfortsatz unter einem typischen Feuilletonartikel finden. Leser mit technokratisch verschlüsselten Namen wie muehl500 beklagen regelmäßig »akademisch anmutende Wortakrobatik« und Abgehobenheit eines Artikels.

sind doch Rückzugsgefechte und Trauer über die vergangene Zeit, als es eben keine Medien gab, bei denen der Pöbel auf einmal auch zu Wort kommen kann, ohne dass der vom Verlag angestellte Journalist [der] gegenüber dem Blogger immer schon im Unrecht [gewesen ist] (aus gleichem Artikel) über seine Pförtnerfunktion über die (Nicht-)Veröffentlichung von Lerserbriefen wacht.

Ganz ehrlich: Ich lese den Literaturteil der Zeit nicht – möglicherweise werden dort echte Perlen vorgestellt, aber ich verweigere mich dem dort betriebenen Sprachstil, ich will (durchaus auch persönliche) Meinungen des Autors über das besprochene Buch lesen, nicht selbstverliebte um sich selbst kreisende Sprachmonster, optimalerweise noch angereichert mit Küchenpsychologie und die Geschichte des letzten eigenen Urlaubs des Autors, der irgendwie auch zu dem Buch passt. Oder so.

Keine Frage, im Netz gibt es extrem viel Müll (und ich bin stolzer Schreiberling eines Katzencontentblogs, der auch einiges an geistigem Durchfall produziert), aber einerseits sind auch die etablierten Medien, die im Artikel als

Die Papierzeitung versammelt den politischen Skandal, Boulevardeskes und das gegenwartsanalytische Feuilletonstück. Letzteres mag vergleichsweise wenig Leser finden, verleiht der Zeitung als Ganzes aber Autorität. Sie wird ernst genommen gerade aufgrund jener Beiträge, die nicht von jedem widerstandslos verdaubar sind.

charakterisiert werden nicht frei von hysterischen Zuspitzung[en], andererseits lehnt sich der Autor mit seinem Godwin-Vergleich _sehr_ weit aus dem Fenster:

Bildungsfeindlichkeit gelangte zuletzt prägnant zur Blüte in den beiden sozialistischen Totalitarismen des 20. Jahrhunderts.

Verwunderlich ist es nicht, dass der Intellektuelle immer mal wieder in der Geschichte zum Schweigen gebracht wird, wie Ortega sagt. Denn »der Andere«, »der ganz Andere«, der Nichtintellektuelle, ist sein beständiger, ihm zahlenmäßig immerzu überlegener Feind.

Der ganze Artikel krankt daran, dass er zwar einige gute Gedanken umfasst (in grässlicher Sprache, ein über die Bundestagswahl bloggender Kneipier (eines der Beispiele im Artikel) mag nicht der geeignetste Kommentator dieses Themas sein, aber ist es deshalb eine Laienkultur, die sich der Unbedarftheit rühmt?), aber andererseits auf etwas ganz anderes hinaus will:
* über die urheberrechtlich Geschütztes illegal bezogen werden kann
* der Unvergütete über den Honorierten
* vom Verlag angestellter Journalist (oben schon angesprochen)
* vormals von der Marktlogik geschützte Bereiche wie Wissenschaft, Kunst und Bildung
* als freier Autor oder Journalist sein Auskommen fand
* oder gar um lukrativ zu sein
* von der Aushöhlung des Urheberrechts

Ja Herr Soboczynski, so ist das: Die Welt verändert sich, scheiße, nicht? Aber wenn du schon deine Pfründe verteidigen willst, um weiterhin angenehm in der Mischkalkulation zu überwintern, ohne dass die Verwertbarkeit deiner Arbeit in der Volksgemeinschaft überprüft (und das gegebenfalls auch kritisch oder – Gott bewahre – ungerechtfertigt), na – dann SCHREIB das doch. Und mach da nicht so einen Laberblafasel-Alles-Schlecht-Nur-Ich-Bin-Intelektuell-Und-Habe-Die-Wahrheit-Gepachtet-Text draus.

Pass dich an oder geh sterben.

Rant Ende :)

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Phase 2

So, nach Rücksprache mit meinem Rechtsberater habe ich vorgestern noch mal ein Schreiben an Arcor losgeschickt, mit einem klaren Verweis darauf, dass ich fristlos kündigte und die reguläre Kündigungsbestätigung auf das Vertragslaufzeitende so nicht hinnehme.

Mal sehen was da so von denen zurückkommt, so langsam wachen ja auch die Medien auf – in der Zeit zum Beispiel eine Zusammenfassung von Lutz Donnerhackes Artikel unter dem schönen Titel Von der Leyens unseriöse Argumentation

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Flaschenwald

Also, das ist jetzt nicht *alles* beim gestrigen Grillen entstanden – aber lustig genug war es dafür.

Und beim nächsten Mal schmiere ich Petrus besser, das mit dem Weltuntergangsregen hätte echt nicht sein müssen…

Flaschenwald

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das mit dem „Leben“…

…habe ich nie verstanden.

Ich war eben auf Majas und Chris‘ Einweihungsparty – sehr genial, danke dafür.

Aber beim tanzen bin ich doch nur am Rand und das einzige was ‚Weißhemd‘ von mir wollte war Rebeccas Nummer (die er nicht von mir erhalten hat).

Ich hasse das, was ich bin.

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so nicht, Arcor!

Die wollten es sich wohl einfach machen und haben mir das Vertragsende zum 22.01.2010 bestätigt – als hätte ich eine ordentliche Kündigung geschickt. Ich will das jetzt natürlich eskalieren lassen und werde das an meinen Anwalt weitergeben, Schutz der Kinder ist für mich kein Argument dafür, dass die Unsicherheit beim Surfen nicht doch ein wichtiger Grund zum Kündigen nach ’§314BGB ist…

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Kündigungs-Versuch-Mini-Update

Der Rückschein meiner fristlosen Kündigung kam heute an – Arcor ist seit letztem Samstag darüber informiert, dass ich keinen Bock mehr auf sie habe.

Update Mich hat eben ein Arcor-Kundenbetreuer angerufen, er würde meine Kündigung bearbeiten, was es denn damit auf sich hätte. Im großen und ganzen habe ich das gleiche gesagt wie im Schreiben selbst – das ich den BKA-Vertrag als Gefahr sehe für den Einstieg in eine Zensur, auch wegen der nicht öffentlichen Sperrliste. Und dann hat er ernsthaft das Argument „Schutz für die Kinder“ genutzt. Und direkt danach mit den Worten das Gespräch hätte einen Endpunkt erreicht aufgelegt. Strange.

Noch ein Update, Ereignisse häufen sich ja immer… Meine Bestellung bei 3dsupply kam an – inklusive dem Zensursula-Shirt, damit sich meine Stasi-2.0-Schäublone nicht so alleine fühlt :)

Zensursula