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bla bla bla

IT ist wie Krieg

lange Phasen der Langeweile unterbrochen von kurzen Momenten der absoluten Panik….

[die Geschichte zum missglückten Aphorismus:
ich habe hier einen neuen Server stehen, ein Intel-Barebone neuester Generation. An sich absolut Linux-tauglich.

Jedoch werden einige Innereien (Chipsatz, Ethernet-Adapter) nicht mehr vom sonst hier verwendeten Debian-Etch-Kernel unterstützt, weshalb ich notgedrungen ein Lenny installiert habe, was alleine schon reichte, meine Laune nicht zu verbessern, der Server wird ein weiterer Xen-Host und ich hätte dabei gleiche Versionen bevorzugt, um mir das verschieben der virtuellen Server zu erleichtern. Nun hat sich aber seit Kernel 2.6.25 ein Bug eingeschlichen, der unter Last dazu führen kann, dass plötzlich keine neuen Prozesse mehr gestartet werden können – beschrieben ist das beispielsweise hier. Zwar wurde der Bug angeblich in 2.6.28 gefixt, aber auch die vorgeschlagenen rückportierten Patche haben mir nicht weitergeholfen, irgendwie scheint dein System mit Xen-Hypervisor _deutlich_ empfindlicher zu sein.

Nun ja, die (meines Wissens) einzige Distribution mit 2.6.18-Kernel und nahezu vollständiger Unterstützung aktueller Hardware ist Red Hat Enterprise Linux, weshalb ich dann anfing fehlende Treiber in den Etch-Kernel zu portieren – und bin gescheitert, *irgendwas* habe wohl ich aufgrund meiner geringen C-Erfahrung** übersehen, „mein“ Kernel lief zwar, sprach aber nur PIO mit den Platten, was – ähm – langsam ist.

Das Ganze fand dann statt von Samstag auf Montag zwischen 11 und 6 Uhr* und beim MA-Gespräch am Montag Vormittag war ich wohl etwas matschig (was aber nicht nur an meiner Müdigkeit lag, sondern auch daran, dass ich ca 12 Stunden spanischen und französischen Metal und Punkcore gehört habe*** – als ich kurz nach 6 aus dem Büro stolperte war ich nur noch ein sabbernder Idiot). Jetzt installiere ich auf dem Server doch RHEL (bzw CentOS – die gleichen Sourcen ohne das Red-Hat-Branding, aber dafür ohne Lizenzgebühren), gerade als ich alle Server auf eine Linie migriert habe kommt mir wieder etwas vollkommen anderes ins Haus. Nicht, dass CentOS kein gutes Server-OS ist, aber mein Administrationsaufwand erhöht sich eben doch mit jeder anderen Distribution…

Und das Beste: Der ganze Fuck muß diese Woche noch ans Fliegen kommen, sonst habe ich ein Problem mit den neuen Mitarbeitern, die zum 1.9. kommen.]

*) meint: Keine
**) 24-Stunden-System übrigens
***) finde ich für Nachtschichten genial – die Musik macht gute Laune und hält wach und weil ich kein Wort verstehe höre ich auch automatisch nicht zu und lasse mich nicht durch den Text ablenken…

Von renke

IT-Ratte (oder Systemadministrator), hat nen neues Spielzeug gekriegt und wird die "Genese" des Servers hier bebloggen.

21 ist nur die halbe Wahrheit.

4 Antworten auf „IT ist wie Krieg“

jajajaja (und ich hab’s ja verdient. werde aber bald wieder anfangen über win32 zu schimpfen, wenn ich die neuen Terminalserver auf dem Xen-Host unterbringe :))

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