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und täglich grüßt das Murmeltier

Pulseaudio in Fedora ist broken. Mal wieder.

Mich hat es jetzt mit Fedora 13 und meinem neuen Laptop erwischt*, nachdem mit Fedora 10 auf dem alten Rechner der Sound trotz Pulseaudio erstaunlich gut lief. Jetzt ist es so, dass die Alsa-Senke irgendwie nicht schnell genug mit Daten befüttert werden kann, was eigentlich vollkommen absurd ist; wirklich Datenmengen fließen bei Ausio einfach nicht. Auf jeden Fall habe ich mit allen auf Pulseaudio aufsetzenden Applikationen (also vor allem gstreamer und damit dem Kern der Audio-/Videowiedergabe unter Gnome) alle paar Sekunden einen Aussetzen. Dieser seit Mitte 2009 offene Bug beschreibt mein Problem ganz gut, nur Abstürze vom Audio-Daemon hatte ich noch nicht.

Als Zwischenlösung habe ich erst mal alsa-plugins-pulseaudio rausgeworfen** und höre Musik über VLC, da kann ich wenigstens direkt das Hardware-Device angeben… Pulseaudio ist inzwischen so tief in Fedora eingegraben, dass ohne eine laufenden PA-Daemon eigentlich keine Nutzung des Systems mehr möglich ist; selbst der Lautstärkeregler ist eigentlich nur ein Pulseaudio-Frontend (und wenn man PA mit grober Körnung aus dem System ballert stürzt der gnome-config-daemon ab, wenn man die Lautstärketasten auf dem Keyboard drückt…).

Das erheiterndste war dann an dem ganzen noch die Suche nach „fedora13 disable pulseaudio“ – da kommt dann ein Treffer bei raus, der als Überschrift „Seven Reasons to Upgrade to Fedora 13“ trägt und im Textschnippsel-Anreißer „Ability to Disable PulseAudio“ vorkommt.

Nun ja, es war dann eben doch nur ein Kommentar zu diesem Artikel, mit dem Inhalt:

Many audio apps need an 8th reason:
Ability to Disable PulseAudio.

Das war dann gleichzeitig ein breites Grinsen und ein och Menno, ich wollte was ganz anderes…

*) so ein niedlicher 12″-Lenovo, ich wollte schon immer mal so was schnuckeliges haben :)
**) das ist so mit das absurdeste Stück Software, das ich kenne: Pulseaudio ist ein netzwerktransparenter Softwarelayer, der am Ende die Audioströme in eine ALSA-Senke wirft – und alsa-plugins-pulseaudio ist ein Wrapper, der ALSA-API-Calls abfängt um sie oben in Pulseaudio als Quelle einzukippen…

Von renke

IT-Ratte (oder Systemadministrator), hat nen neues Spielzeug gekriegt und wird die "Genese" des Servers hier bebloggen.

21 ist nur die halbe Wahrheit.