Wir haben hier an den verschiedenen Standorten rund 20 sogenannte „Office-Rechner“ im Einsatz – X-Server, ein paar Anwendungen (wie Iceweasel oder OpenOffice) und sonst nichts. Mehr oder weniger nackte Kisten, genutzt werden die Programme ausschließlich über X-Forward von ThinClients aus.
Für eine mal-sehen-ob-das-überhaupt-was-wird-Aktion brauche ich auf den Büchsen zusätzlich das Paket libdbus-glib-1-2, und dann wurde es – ähm – seltsam.
Nach dem installieren des Pakets funktionierte plötzlich Icedove (ein umverpacktes Thunderbird im Debian-Look) nicht mehr, obwohl dieses eigentlich nichts mit der glib-DBus-Integration zu tun hat, die das nachinstallierte Paket mitbringt. Der Fehler sah dabei so aus:
/usr/lib/icedove/icedove-bin: symbol lookup error: /usr/lib/icedove/components/libdbusservice.so: undefined symbol: NS_Alloc
So weit so komisch, ein Runterwerfen von libdbus-glib ermöglichte dann auch wieder das Starten des Mailclients.
Per trial&error (weiter erforscht habe ich es auch nicht) ist das ein gangbarer Weg:
user@office:~$ icedove
root@office:~# apt-get install libdbus-glib-1-2
WTF?
An komischen Dingen sehe ich hier folgendes:
* Das Installieren einer lib macht ein Programm kaputt, dass eigentlich keine Abhängigkeiten zur Bibliothekt hat
* Das Starten des Programms ohne root-Rechte vor der Installation macht _irgendetwas_, so dass die Installation der lib keinen Schaden mehr anrichtet
* Das _irgendetwas_ ist systemweit wirksam, kein Benutzer hat anschließend Probleme mit icedove
Und dann wundern sich Endanwender wenn ich sie auslache, weil sie in jugendlichem Leichtsinn Dinge sagen wie „Computer sind doch logisch“…