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Ein religiöses Werk? Besser den Kinderschutzfilter abschalten.

Charles Stross hat sich in die Untiefen des Internet gewagt und eine Pressemitteilung von Clean Reader gelesen. Der Anbieter stellt dabei einen Wortfilter für eBooks zur Verfügung, der – think of the children! – böse Worte ausfiltert; wie ass, fuck, chick usw.

Aber zurück zur Pressemitteilung, schallend lachen musste ich bei:

If a reader is reading the Bible with Clean Reader there will be quite a lot of words blocked; hell, damn, ass, Jesus, etc. The user will have to make a judgement call as to whether or not to use the „Clean Reader“ feature with each book. If it’s a religious book they may just opt to turn the feature off.

Da ist ein Anbieter, der (wohl auch aus christlicher Denke?) glaubt, dass schlimme Worte ein Leben zerstören können (oder so) und damit unterdrückt gehören. Dann stößt dieser Anbieter auf ein (die Denkweise definierendes?) Buch, welches zu großen Teilen aus diesen Pfui-Begriffen besteht. Und dann folgt kein Nachdenken über das eigene Mission Statement zum Filtern über Wortlisten, sondern der Hinweis, dass _in diesem Fall_ das Unterdrücken nicht nötig sei.

Einfach gestrickte Menschen (sage ich mal so) müssen sich sehr komplexe Theoriengebilde aufbauen, um das eigene einfache Weltbild nicht zu beeinträchtigen…

Von renke

IT-Ratte (oder Systemadministrator), hat nen neues Spielzeug gekriegt und wird die "Genese" des Servers hier bebloggen.

21 ist nur die halbe Wahrheit.