Ich verstehe nicht, warum sich aktuell alle daran aufgeilen, dass die Nachrichtendienste nicht nur Merkel sondern auch Schröder abhörten.
Zweck von Auslandsgeheimdiensten ist es nun mal, dem Auftraggeber (=Regierung) Daten zur sicherheits- und außenpolitischen Lage zu liefern; das umfasst selbstverständlich und eigentlich primär das Innenleben anderer Regierungen.
Viel mehr anzugreifen ist das weiträumige Abfischen aller Kommunikation, der Erkenntnisgewinn ist eher gering und die Verhältnismäßigkeit kaum gewahrt – und zweiteres sehe ich altes Naivchen auch als Arbeitsgrundlage für Geheimdienste an.
Mit dem Abhören von der Bundesregierung hat der NSA im großen und ganzen seinen Job getan, auch wenn ich darauf tippe, dass die US-Regierung bald verspricht, Regierungsvertreter der BRD nicht mehr abzugreifen („großes Indianerehrenwort!“) und dann Alles Wieder Gut ist – schließlich sieht Merkel das ja als Vertrauensbruch unter Freunden, die Bevölkerung wird schon länger als Gegner angesehen (die Voßhoff als neue Bundesdatenschutzbeauftragte ist ja eh ein Fan der Vorratsdatenspeicherung, und der Arbeitskontakt zwischen den deutschen und „Partner-„Geheimdiensten traditionell sehr eng) und dann ist ja auch „weil Terror“ der Datenabgleich mit ausländischen Diensten kein Problem – „wer nichts zu verbergen hat…“ und so.
Mir schwant nichts gutes.