Ich war ja heute gestern auf dem Girl Geek Dinner in Berlin. Das ganze Ding wurde von Nicole (Blog en, de – webzwonullig wie ich nie sein werde…) einberufen und war meines Erachtens ein voller Erfolg. Statt fand das ganze in den Räumlichkeiten von New Thinking, einer Firma mit einem spannenden Konzept: Sehr breites Angebot, allerdings mit dem Fokus auf Open Source/Linux.
Ich wurde ja eher unverhofft eingeladen, Sebastian hatte recht schnell eine einladende (weibliche) Person an der Hand, ich bibberte noch einige Zeit. Ich wurde letztendlich von Kim* eingeladen, die Begründung dürfte den Spöttern** unter euch gefallen: Sie wurde von Nicole gebeten, doch noch bitte jemand mitzunehmen, der keine Begleitung hat, sie wählte mich aufgrund meines komischen Namens.
Ingesamt waren wohl so rund die 70 Personen da, die maximal in die Räumlichkeiten gepaßt haben – weil mein Gedächtnis große Ähnlichkeiten mit einen Sieb ohne Querverstrebungen*** hat, einfach nur mal die ersten drei Gesprächspartner: Katti, Betsy und Melinda mit Cristiano – mein (eher zufälliges) Englisch wurde auf jeden Fall mal wieder genutzt. Nett war es, die Sponsoren für die Getränke haben möglicherweise in mir nicht den Webzwonuller geweckt, aber die Atmosphäre war damit deutlich entspannter (Hinweis: Zäpfle schmeckt besser als Kölsch, ihr dürft die Getränkekarte anpassen…). Länger unterhalten habe ich mich mit einer Mitarbeiterin von New Thinking, ursprünglich studierte Juristin – sie machte ihr Referendariat in einer Jungendstrafkammer, eine Tätigkeit, die ähnlich – oder nicht mehr – abstumpfend ist wie der IT-Job in einer Psychiatrie den ich hatte, solche Tätigkeiten verändern das Weltbild ziemlich gewaltig****.
Weiter ging es im St. Oberholz (afaik keine Website, aber dafür ein Tagesschau-Artikel), dort habe ich mich mit einem Holländer Niederländer über die Vorteile von webzwonull unterhalten, nicht, dass ich davon überzeugt bin, aber er betreut ein spannendes Projekt, dass ich überzeugend finde: Bei diesem tauschen sich 3.-Weltler (ist das ein pc-Wort?) über ihre Erfahrungen hinsichtlich von Methoden und Techniken über eine Webplattform aus – eine Hilfe zur Selbsthilfe, anders als das „Maschinen-einfliegen-und-ignorieren“ der üblichen Entwicklungshilfe.
Wrap-Up des Wrap-Ups: Gerne wieder, ich habe mich mutmaßlich nicht total blamiert, ich hoffe auf erneute Einladung beim nächsten mal, wird wahrscheinlich Hamburg.
*) Spiele da kaufen – aber beeindruckender waren für mich die Google-Treffer zu ihrem Namen: 2 (in Worten: zwei), es gibt doch noch so etwas wie Privatsphäre da draußen im Netz
**) oder Realisten
***) aka „Ring mit Griff“
****) es sei einmal dahingestellt, ob zum guten oder schlechten
Update gerade bei Netzpolitik gesehen (Markus ist einer der New-Thinking-Chefs, gesehen habe ich ihn mal, erkennen würde ich ihn auf der Strasse nicht…) – er hat ein mE total harmloses Statement zu dem Abend gepostet (dem ich spontan zustimme) und hat sich einige spannende dämliche Kommentare eingefangen – hab leider den Großteil der Schlacht verpaßt…
Update 2 bei annalist wurde der gesamte Vorgang dokumentiert – Trolle gibt es wirklich an allen Ecken, unfassbar.