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Off Topic

Pratchett UND Baxter!

Gestern habe ich bei $FilialevongroßemBuchändler ein Roman in einer Aufmachung gekauft, die ich sonst meide: Der Autor war deutlich größer auf dem Cover abgedruckt als der Buchtitel selbst. Aber nachdem es The Long Earth von Terry Pratchett und Steven Baxter war machte ich mal eine Ausnahme – und wurde nicht enttäuscht.

Nicht so schrullig* wie andere Pratchett-Titel, der Hard-SF-Stil von Baxter kommt nicht ganz zur Geltung; doch zusammen machen die beiden etwas neuartiges, es lohnt sich auf jeden Fall zu lesen.

Interessanterweise erscheint das Buch erst in 10 Tagen, ob Random House UK wohl Vertragsstrafe von der griechischen Muse verlangt?

*) das meine ich positiv

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Off Topic

Das Problem an der Wurzel anpacken

Um die Zahl der Sexualverbrechen zu senken, ist ein umfangreicher Verbots- und Maßnahmenkatalog gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen geplant. Der Bundesbeauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs [..] handelt [..] mit [..] der Deutschen Bischofskonferenz [..] entsprechende Vereinbarungen aus.

(Sexueller Missbrauch von Kindern nimmt zu, Zeit Online)

Okay, im Fullquote mit Nennung anderer Gesprächspartner klingt das etwas anders, aber so etwas verkürzt klingt es nach „wir reden mal mit einem der Hauptverursacher der Verbrechen und klopfen dem ganz feste auf die Finger“. Und wie man es auch dreht und wendet: Nach der Erfolgsserie der katholischen Kirche in diesem Bereich; warum zum Geier gelten die noch als würdiger Ansprechpartner in diesem Bereich?

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Allgemein

Von Diven und anderen Plagegeistern

Die Vorlesungen von VB* waren so mit die genialsten, die ich im Studium hatte. Einer seiner Hinweise war es, beim Einstellen** von Programmieren explizit nicht auf die sozialen Umgangsformen oder Konstrukte wie „Teamfähigkeit“ und „Angepassheit“ zu achten. Seine (durchaus richtige) Argumentation geht in die Richtung, dass bei einem Entwickler ausschließlich die Codequalität wichtig ist, das menschliche Miteinander geht dagegen unter – und ist häufig nicht wichtig, im Zweifelsfall wird der Kundenkontakt unterbunden und wenn es externen Kontakt gibt, wird darauf geachtet, dass das Gegenüber auch ITler ist.

Zusammenfassend nannte er diese Art von Programmierern Diven, die es zu hegen, pflegen, verwöhnen und schützen gilt.

Einen riesigen Schwachpunkt hat der Ansatz aber: Wenn nun ein Coder eingekauft wird, der im Umgang eine Diva ist, aber nicht die überragende Qualität liefert, die dieser Personalansatz verlangt? Ein umgänglicher durchschnittlicher Entwickler ist einbindbar in Arbeitsabläufe, um einen nicht umgänglichen überdurchschnittlichen Entwickler werden die Prozesse herum gebaut.

Und ein durchschnittlicher nicht umgänglicher Coder? Dann knirrscht es an allen Ecken und Enden, man muss um ihn herumplanen und seine sozialen Eigenheiten verbunden mit normaler Buganzahl sorgen für Stress und Mehraufwand in jedem einzelnen Projekt- oder Prozessschritt.

*) VB nicht wie Visual Basic, auf diese Vorwürfe reagierte er mit FdiK
**) der Studiengang ist darauf ausgelegt, dass am Ende Personalverwantwortung im Lebensplan da ist. ich nutzte den Wirtschaftsanteil ausschließlich dafür, den Feind kennen zu lernen…

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Gedankenfetzen

komisch, nicht

Institutschef Rato [der spanischen Bank Bankia] hatte Staatshilfen gefordert, jegliche Einflussnahme auf das Management allerdings strikt abgelehnt.

(Staatshilfe für Bankia, FTD)

Und dann gibt es „Leistungsträger“, die sich über Kapitalismusfeindlichkeit wundern…

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Kaffee kochen

Plausibel

Und wenn nun nicht diese Primaten mit übergroßem Gehirn die dominante Lebensform sind?

Und irritierenderweise gibt es für den String „Kaffee ist Leben“ bei Google weiterhin kaum Treffer, aber mein Blog ist weiterhin vor dem Tagesspiegel :)

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Gedankenfetzen

little endian / big endian

Gemeinschaftspraxis ist etwas vollkommen anderes als Praxisgemeinschaft.

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Off Topic

24 Stunden in Karlsruhe

Ein sehr erhellender Tag, etliches habe ich mitgenommen:

  • Die Weinverkosterspezialsprache ist exakt so verschroben, wie ich sie mir vorstelle (Hallo?!? Die sortieren Marzipan unter BACKWAREN ein?!?)
  • Für die Wortfindungsschwierigkeiten mit steigendem Alter (gibt mir doch mal das ..äh.., na, du weißt schon) ist die Benennung „Dings-Phase“* angemessen
  • Wie kann jemand, der länger Informatik studiert als ich in diesem Bereich Geld verdiene** versuchen ausgerechnet einen kalten Koffeinentzug durchzuziehen?
  • Ich habe vergessen wie Band und/oder Titel heißen, aber das Pinguinschlachten-Lied ist nett
  • Nur aufgrund eines fehlendes Jutesacks*** haben wir im Karlsruher Zoo keinen Pinguin mitgenommen****
  • Hoffentlich ist bald Juli, ich brauche neue Schuhe*****

*) Ja Thorsten, die Teile heißen metasyntaktische Variablen
**) Grob überschlagen
***) siehe eins drüber
****) Arktisabteilung? Diese Pinguine haben keinerlei Orientierungssinn
*****) erster Satz

Nachtrag, ganz vergessen (verdrängt?) gehabt: Die KVV verwendet auf ihren Warnwesten den Aufdruck INFO in Comic Sans [sic!]. Und jetzt alle im Chor: Es gibt exakt keinen rechtzufertigenden Grund diesen Font für etwas anderes als Comic-Lettering zu verwenden.

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bla bla bla

Sachen gibt’s

Wir haben hier an den verschiedenen Standorten rund 20 sogenannte „Office-Rechner“ im Einsatz – X-Server, ein paar Anwendungen (wie Iceweasel oder OpenOffice) und sonst nichts. Mehr oder weniger nackte Kisten, genutzt werden die Programme ausschließlich über X-Forward von ThinClients aus.

Für eine mal-sehen-ob-das-überhaupt-was-wird-Aktion brauche ich auf den Büchsen zusätzlich das Paket libdbus-glib-1-2, und dann wurde es – ähm – seltsam.

Nach dem installieren des Pakets funktionierte plötzlich Icedove (ein umverpacktes Thunderbird im Debian-Look) nicht mehr, obwohl dieses eigentlich nichts mit der glib-DBus-Integration zu tun hat, die das nachinstallierte Paket mitbringt. Der Fehler sah dabei so aus:

/usr/lib/icedove/icedove-bin: symbol lookup error: /usr/lib/icedove/components/libdbusservice.so: undefined symbol: NS_Alloc

So weit so komisch, ein Runterwerfen von libdbus-glib ermöglichte dann auch wieder das Starten des Mailclients.

Per trial&error (weiter erforscht habe ich es auch nicht) ist das ein gangbarer Weg:

user@office:~$ icedove
root@office:~# apt-get install libdbus-glib-1-2

WTF?

An komischen Dingen sehe ich hier folgendes:
* Das Installieren einer lib macht ein Programm kaputt, dass eigentlich keine Abhängigkeiten zur Bibliothekt hat
* Das Starten des Programms ohne root-Rechte vor der Installation macht _irgendetwas_, so dass die Installation der lib keinen Schaden mehr anrichtet
* Das _irgendetwas_ ist systemweit wirksam, kein Benutzer hat anschließend Probleme mit icedove

Und dann wundern sich Endanwender wenn ich sie auslache, weil sie in jugendlichem Leichtsinn Dinge sagen wie „Computer sind doch logisch“…

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unbezahlte IT-Spielereien

von einem der loszog, eine Zahnbürste zu kaufen

Vorgestern bin ich früher aus dem Büro gegangen, mit dem Ziel, einen Kaffee trinken zu gehen und in $drogerie eine neue Zahnbürste zu besorgen.

Und da lachte mich aus dem Schaufenster eines $computerkistenschiebers ein 11,6″-Laptop an – Vorführgerät, reduzierter Preis, 4GB RAM, kein Intel-Prozessor*.

Erster Eindruck: Sauber verarbeitet (ist so ein Samsung NP305U1A), das BIOS ist so kaputt, dass es mit GUID Partition Tables nicht klar kommt, die verbauten Komponenten funktionieren out-of-the-box mit Kernel 3.2. Schade finde ich ja den Trend, dass die LCDs immer mehr in die Breite wachsen, die 16×9 des 12,1″-Lenovos finde ich schon umpraktisch; die 16×10 des Samsung-Geräts mit einer Bildschirmhöhe von 768 Pixeln geht eher in die Richtung albern. Ich würde mir ja quadratische Laotop-Displays wünschen: Wenn man die Breite beibehält, hätte das Gesamtgerät ungefähr eine Fläche von 23 auf 23 cm. Weiterhin transportabel, und ein screen real estate von 1366×1366 Pixeln wäre endlich wieder vernünftig.

LXDE (am ehesten bekannt wohl durch Knoppix) taugt als Desktop-Manager, läuft aber nicht so rund wie Gnome 2 – was ich schade finde, die gerade so dermaßen gehypten Umgebungen wie Unity (das Ubuntu-Dingens) oder Gnome 3 sind mMn unbrauchbar.

Im Kernel 3.2.9 gab es Änderungen am Interface, wodurch gerade der closed-source Ctalyst-Treiber nicht kompiliert – mal schauen, ob ATI AMD da tätig wird; wobei auch der inzwischen der freie Radeon-X-Treiber durchaus nutzbar ist. Mal abwarten.

An meine Hassliebe pulseaudio habe ich mich noch nicht herangewagt, das mache ich dann am Wochenende mit ein (bis vielen) Flasche(n) Kummerbekämpfungswein.

Ach ja – eine neue Zahnbürste habe ich weiterhin nicht :)

*) ich weiß, dass der 1st-Gen-Atom ein wirklicher Ausrutscher von Intel war, aber den Laden lasse ich trotzdem erst Mal links liegen

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Off Topic

gimme, uh, four?


DLR-Institut für Robotik und Mechatronik, veröffentlicht unter CC-BY-3.0. Bildquelle

Ist das nicht großartig? Die DLR hat alle eigenen Medieninhalte unter einer Creative-Commons-Lizenz freigegeben, womit (fast) alles unter anderem aus der Bilddatenbank frei* nutzbar ist.

Besonders gefällt mir, dass die Begründung für diese Umlizenzierung weniger auf philosophischen Erwägungen fußt („Wissen sollte frei sein.“), sondern mit handfesten Interessen der DLR argumentiert wird: Die in der Satzung verankerte Verpflichtung, die Forschungsergebnisse „durch geeignete Maßnahmen“ zu veröffentlichen, wird durch CC sinnvoll und zielführend abgedeckt.

Genauere Informationen finden sich im DLR-Blog, im Artikel Creative Commons: Die „Jedermann-Lizenz“ und die Inhalte des DLR

*) free as in freedom, die Bedingungen der Lizenz müssen natürlich eingehalten werden