Argh!
Zum drauf verweisen, das erscheint mir praktisch für viele Situationen.
IT-Ratte (oder Systemadministrator), hat nen neues Spielzeug gekriegt und wird die "Genese" des Servers hier bebloggen.
21 ist nur die halbe Wahrheit.
Argh!
Zum drauf verweisen, das erscheint mir praktisch für viele Situationen.
So lautet das Motto der Stadtwerke Augsburg für eine sehr hirnverbrannte Idee: Seit August muss in den Bussen vorne eingestiegen werden.
Der Flyer listet vier Vorteile auf, angeblich gut für Betreiber und Anbieter.
1. Weniger Schwarzfahrer.
Auf der Testlinie gab es wohl 20 % mehr Barzahler, aber das Argument überzeugt nicht:
* Ich zeige seit einer Woche beim Fahrer die alte Abokarte vor, die seit Monaten abgelaufen ist. Rückfragen gab es keine.
* Seit dem 1. Juli gilt der erhöhte Satz für Schwarzfahren, jetzt 60 statt 40 Euro – das wurde auf Betreiben von Bayern eingeführt und die Wirkung hätte abgewartet werden können.
2. Schnellere Abfertigung.
Schwachsinn. Die Busfahrer öffnen die hinteren Türen später (sei es durch Anweisung oder durch die Ablenkung der ganzen Einsteiger) und insbesonders ältere Menschen trauen sich nicht nach hinten durchzugehen, um beim Anfahren nicht zu stolpern. Das führt dann zu Verstopfung vorne oder noch längeren Wartezeiten, weil der Fahrer die Fahrgäste nach hinten scheuchen muss.
3. Mehrheit ist dafür.
Trotz täglicher Nutzung der Stadtwerkefahrzeuge ist mir diese Umfrage neu, und in den Bussen höre ich auch eher „Schildbürgerstreich“ statt „Jippie“. Wäre es nicht richtig gewesen Abokunden (als Vielnutzer) diese Frage auch direkt zu stellen?
4. Sicherheitsempfinden und Vandalismusverhütung.
Gefühlte Sicherheit hat sich als Konzept ja auch sooo bewährt. Sigh. Und natürlich lasse ich den Edding verpackt, nur weil ich vorne einsteigen musste. Das ist ein absolutes Nullargument, dürfte aber leider bei den Schafen ziehen.
Glücklicherweise fahre ich außerhalb der Stoßzeiten und bin die nächsten Wochen nur deshalb auf den Bus angewiesen, weil gerade eine Brücke renoviert wird. Ab Mitte September fällt es mir dann einfacher die Busse zu meiden, weil dann mein Arbeitsweg wieder per StraBa möglich ist.
An der Supermarktkasse, ich war am Kram einpacken, diskutierten Kassiererin und Kundin über die richtige Platzierung für Maggi; bei der Feinkost, wie in diesem Laden, oder den Gewürzen. Mein Hinweis auf die einzige logische Stelle – bei Zyankali und Strychnin im Giftschrank – wurde von beiden Seiten mit bösen Blicken bedacht.
ICH WOLLTE NUR HELFEN!
Die Fedora-Codenamen sind seit neuerem eher langweilig (Twenty One war der Vorgänger), warum es so eine Kursänderung nach dem (mir nicht begreiflichen) Stunk über die vorigen Community-gewählten Namen gab verstehe ich nicht. Ansonsten gefällt es – der Upgradeprozess mit fedup läuft sehr stabil und im LXDE-Spin funktioniert die Suche im Dateimanager wieder sowie das Abmelden (zweiteres verursacht durch systemd, ersteres habe ich im Red-Hat-Bugtracker nie gefunden).
Jetzt noch die restlichen beiden Rechner aktualisieren und ich bin wieder auf dem Laufenden.
Gerade in professioneller Umgebung spielt die Auswahl der Kleidung eine große Rolle.
Weshalb ich heute morgen extra früher aufstand, um mich für mein Outfit vor dem großen Jour fixe zu entscheiden.
Ich habe nach einigem Überlegen darauf verzichtet, das „Bitte nicht wecken. Danke.“-Shirt zu tragen – zu ordinär und kleingeistig. Stattdessen wählte ich das mit internationalem Flair versehene „Please stop. I’m bored.“
Einen komischen Fokus haben die Medien bei der Wahl von Raimonds Vejonis zum lettischen Präsidenten. Hervorgehoben wird, dass er erster Präsident eines EU-Landes einer grünen Partei sei (z.B. Tagesspiegel: „Grüner Raimonds Vejonis wird neuer Staatspräsident von Lettland“, N24: „Raimonds Vejonis: Ein Grüner wird lettischer Staatspräsident“, Die Zeit: „Raimonds Vējonis: Lettland wird erstes EU-Land mit grünem Staatschef“) – politisch viel interessanter und wichtiger finde ich aber, dass er Verteidigungsminister war und sich profilieren möchte mit Sicherheit zuerst!, sowohl nach innen als auch nach außen.
Er fordert die klassischen Sachen der neuen kalten Krieger: Mehr NATO-Präsenz an der Ostgrenze, höhere Militärausgaben und Modernisierung der Armee, das Aufzeigen von Grenzen für Russland. Ich mag mich täuschen, aber alles in allem klingt das sehr nach Clausewitz (Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln).
Und natürlich will er die Ukraine unterstützen, er bezieht sich dabei auf die Kiewer Seite in diesem Bürgerkrieg* – da ist er ganz bei Stu, der auch lieber diesen Krieg finanzieren möchte als die europäischen Banken mit dem Schlenker über Griechenland :)
*) Ich halte die diplomatischen Mittel noch bei weitem nicht für ausgeschöpft, es wäre beispielsweise eine gute Idee, die beiden Lager zu zwingen, direkt miteinander zu sprechen, und nicht mehr nur übereinander. So wie es auch im Minsker Abkommen beschlossen wurde.
Zu dem Foltervorwurf gegen einen Polizisten in Hannover hat sich auch der Wendt (Chef der DPolG) geäußert, wie immer in solchen Fällen mit „schlimmer Einzelfall, aber Polizisten sind ja grundsätzlich Die Guten“ (minimal paraphrasiert).
Nicht gelogen, aber in diesem Fall ist der „Einzelfall“ eine nicht ganz kleine Gruppe:
* Der mutmaßliche Folterer
* Die Empfänger seiner „Erfolgsnachrichten“
* Der mithörende Vorgesetzte
Und die alle haben nicht reagiert? Und das hingenommen seit mindestens Herbst 2014?
Klar, lauter Einzefälle, und der Schweigekodex innerhalb der Polizei ist natürlich auch gerechtfertigt.
Der Wikipedia-Artikel zu Kopierschutz ist veraltet – es ist nicht mehr umstritten, was eine „wirksame technische Maßnahme“ nach UrHG §95a ist, der BGH hat gesprochen.
Als wirksamer Kopierschutz gilt inzwischen die Bauform von Cartridges und Anschlüssen. So weit zum modernen deutschen Urheberrecht, das die Interessen aller Stakeholder ausgleicht…
Im Spiegel steht in einem Artikel zum gerade bekannt gewordenen BND/NSA-Klüngel eine sehr schöne Satzfolge:
Bei der Kontrolle stellte diese Task-Force schon im Herbst 2013 fest, dass die Amerikaner mit ihren Anfragen nicht nur Terrorkommandeure oder Bombenbauer suchten. Sondern offenbar auch Informationen über Wirtschaftsriesen wie den Rüstungskonzern EADS oder von Politikern aus der EU abgegriffen haben sollen.
Warum wird da ein Widerspruch mit „sondern auch“ konstruiert? EADS ist über die Beteiligung an MBDA ein Bombenbauer und es gibt bestimmt ein Europa noch Politiker, die problemlos als Terrorkommandeure gesehen werden können – man denke nur an die Strategie der Spannung.
Charles Stross hat sich in die Untiefen des Internet gewagt und eine Pressemitteilung von Clean Reader gelesen. Der Anbieter stellt dabei einen Wortfilter für eBooks zur Verfügung, der – think of the children! – böse Worte ausfiltert; wie ass, fuck, chick usw.
Aber zurück zur Pressemitteilung, schallend lachen musste ich bei:
If a reader is reading the Bible with Clean Reader there will be quite a lot of words blocked; hell, damn, ass, Jesus, etc. The user will have to make a judgement call as to whether or not to use the „Clean Reader“ feature with each book. If it’s a religious book they may just opt to turn the feature off.
Da ist ein Anbieter, der (wohl auch aus christlicher Denke?) glaubt, dass schlimme Worte ein Leben zerstören können (oder so) und damit unterdrückt gehören. Dann stößt dieser Anbieter auf ein (die Denkweise definierendes?) Buch, welches zu großen Teilen aus diesen Pfui-Begriffen besteht. Und dann folgt kein Nachdenken über das eigene Mission Statement zum Filtern über Wortlisten, sondern der Hinweis, dass _in diesem Fall_ das Unterdrücken nicht nötig sei.
Einfach gestrickte Menschen (sage ich mal so) müssen sich sehr komplexe Theoriengebilde aufbauen, um das eigene einfache Weltbild nicht zu beeinträchtigen…