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Gedankenfetzen

Auflösung

Heute habe ich endlich mal erfahren, warum sich die User nicht nach hause schicken lassen wollen, wenn ich irgendwas auf den Servern machen will:

Anscheinend würde ich dabei immer etwas kaputt machen und deshalb ziehen die dann alle Aufgaben vor, von denen sie wissen, dass die dafür benötigte Funktionalität im Moment funktioniert.

Pfff.

Soll ich jetzt beleidigt sein oder mich freuen, dass ich Panik verbreiten kann?

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Indianer, Kater und andere Serverbewohner

Race Condition mal anders

Klassischerweise wird eine Race Condition ja vor allem in der Programmierung zum Problem (auch wenn ich in der englischen Wikipedia eine deutlich weitere Definition vorgefunden habe), doch ich habe hier ein schönes Beispiel für eine sehr langandauerende, die ich niemand vorenthalten möchte:

  1. Bugmeldung, dass Attachments mit Umlauten nicht mehr korrekt in die Mails gepackt werden
  2. Parallel zum Groupware-Upgrade Fehlersuche, dabei unter anderem an den locales rumdrehen
  3. Irgendwann merken, dass ein Folgebug aus einem Hotfix das Problem verursachte
  4. Tage später kurz vor Weihnachten schmiert der Server ab (Xen mit Windows-Virtualisierung ist einfach nicht produktionsreif – aber egal…)
  5. Wieder etliche Zeit später poppt der Umlaut-Fehler wieder hoch
  6. Verzweiflung, Programmiere verrückt machen, Testcases basteln, im Source wühlen, … -> vollen Programm eben

Was war passiert?

Bei dem parallelen Fehlereingrenzen und Update einspielen wurde der Tomcat gestartet, als locales zeitweise wieder auf UTF-8 stand, anschließend änderte ich dann das System auf ISO-8859-15, was dem Tomcat im Betrieb aber egal ist – er nutzt weiterhin UTF-8 als Charset.

Als dann die Box abschmierte wurde beim Reboot der Tomcat mit ISO-Codierung angestartet, was vom Fehlerbild her identisch zu dem durch den Fix verursachten Bug aussah – und es hat ziemlich lange gedauert, bis ich das Knäuel der gemachten Änderungen entwirrt hatte, vor allem weil sich der ganze Vorgang über insgesamt 20 Tage erstreckte und dazwischen auch mein Urlaub lag.

Memo an mich: Nicht zu sehr parallelisieren, ich bin doch einfach nur Single-Task-fähig…

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buntes, statistisches

Nichts los

Auf dem Xen-Host ist weiterhin tote Hose – der Monatsgraph ist dann doch eher langweilig.

Xen - CPU-Last

Aber da wird sich auch erstmal nicht tun, ich spiele ja jetzt Projektmanager und werde mich da erst mal um weitere User Requirements kümmern (so ganz lehrbuch-best-practise-mäßig, habe ein Haufen Bücher dazu ins Büro geschleift) und das Redesign anpacken – aber dazu brauche ich erst mal eine belastbare Zusage vom Chef, dass wir einen feature freeze machen dürfen und uns neben der Planung und Durchführung des Redesigns nur noch um Bugs kümmern, ich möchte es vermeiden, dass wir uns verzetteln.

Na, mal schauen.

PS Zum Vergleich – so sieht die Last auf meinem Wohnzimmerserver mit YaCy, Tor und BackupPC aus:

Wohnzimmerserver - CPU-Last

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unbezahlte IT-Spielereien

My 1st Audio Workstation

Nach langem Gebastel habe ich eine – ziemlich – lauffähige Kombination aus Jack als Audioserver, Ardour als Multitrack-Recorder, XMMS zum Audio einspielen und einem kleinen Mischpult mit einer handvoll Mikrofonen an einer Terratec Aureon USB.

Die Softwarekomponenten sehen dann zusammen aus wie auf dem Screenshot.

Audio Workstation

Bei Jack richtig geil ist das zusammenstöpseln der einzelnen Ein- und Ausgänge, jeder Client / Treiber kann beliebig verbunden werden, bei mir ist das Playback von XMMS auf eine Stereospur von Ardour geschaltet und auf den Soundkarten-Ausgang, die Mikrofone laufen im zweiten Ardourkanal zusammen – so kann man dann zu der Musik irgendwas erzählen ohne sich selbst in den Boxen hören zu müssen, aber aufgenommen wird das trotzdem, um damit dann andere Leute akustisch belästigen zu können.

Anfangs hatte ich noch das Problem, dass Jack wegen Timeouts und und zu hohem Treiber-Delay abkackte, im Log sieht das so aus:

delay of 21054.000 usecs exceeds estimated spare time of 6649.000; restart …
ALSA: could not complete playback of 1024 frames: error = -32
cycle execution failure, exiting
DRIVER NT: could not run driver cycle
18:11:28.302 Shutdown notification.
18:11:28.311 JACK is stopping…
18:11:28.313 JACK is being forced…
jack main caught signal 12
zombified – calling shutdown handler
18:11:28.513 JACK has crashed.
18:11:28.515 JACK was stopped successfully.

Mit höherer Latenz, etwas drehen an den Frame-Raten und größerem Puffer ließ sich das dann regeln, Playback und Aufnahme liefen das testweise abgespielte Album Breathin‘ Again von Antarhes (sehr gut übrigens – unbedingt anhören) komplett durch.

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Gedankenfetzen

Hack a Plane

Erinnert sich noch jemand an das großartige Hack a Bike des CCC? Dankenswerter Weise hat Boeing dies aufgegriffen um ein _noch_ spannenderes Ziel zu bieten – wie Wired berichtet, hat der 787 Dreamliner eine Schnittstelle zwischen dem Passagier-LAN und dem Flugsteuerungsnetz.

Da weiß ich echt nicht, ob lachen oder weinen die richtige Alternative ist, auch wenn diese c’t-Schlagseite eigentlich Vorwarnung genug war…

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Off Topic

zu niedriger Gruselfaktor

nach dem ganzen Gefährderkram die letzten Tage heute einmal etwas zur Aufheiterung – Probleme bei der OS-Auswahl.

Auswahl des Betriebssystems
Klick für Comic auf Dieselsweeties

Dieselsweeties erklärt übrigens auch sehr schön den Elitarismus

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Off Topic

Wer nichts zu verbergen hat, …

weil ich auch mal konspirativ sein will, Worte wie Gentrifikation auch kenne (wenn auch nicht benutze), 129a eine schöne Zahl ist und Terrorismus selbstverständlich ein guter Grund ist, alle Menschen im Land unter Generalverdacht zu stellen* hier mal meine GPG-Schlüssel der Mail-Konten:

rbrausse@gmx.net Schlüsselkennung 04AC7BA1
rbrausse@googlemail.com Schlüsselkennung 81C492F9

Sind beide übrigens self-signed und natürlich nicht trustworthy – jemand Lust auf eine Party? :)

*) dazu auch den Blog annalist lesen – ein erschreckendes Dokument Zeitgeschichte

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unbezahlte IT-Spielereien

Torheiten

Das tolle Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung ist ja bekanntlich am 1. gestartet – am Montag hat sich das Bundesverfassungsgericht nicht mehr mit dem Eilantrag befaßt.

Doch ich möchte die Zeit noch sinnvoll nutzen in dem Internetdienste noch nicht zur Zwangsspeicherung gezwungen werden – technisch zwar sinnlos, aber bei Anonymisierungsdiensten wird explizit im Gesetzestext die Datenspeicherung verlangt. Daher läuft jetzt mindestens bis zum 31. Dezember auf meinem Wohnzimmerserver einen TOR-Relay, bei meinem ISP wird die Vertragsänderung zur Bandbreitenerhöhung gerade bearbeitet.

Zur Zeit betreibe ich das Ding noch mit den normalen Exit Policies, überlege mir aber nur verschlüsselte Dienste anzubieten – aus mehrerer Gründen:

  • Weniger Traffic (und damit evtl auch noch nächstes Jahr nach der Speicherpflicht betreibbar)
  • „Spieltriebbremse“ (siehe auch Tor-Hack)
  • Verhinderung der gefühlten Sicherheit – TOR verschleiert nur die Herkunft, ist selbst jedoch kein Instrument um Daten zu schützen. Wenn ich nur Dienste anbiete, die in sich schon verschlüsseln werden von vorne herein falsche Annahmen bezüglich der Sicherheit verhindert

Im Land des Gefährders Wolfgang Schäuble* ist die Datenschutzqualität von 2006 auf 2007 um etliche Ränge gesunken, im Europavergeich genau genommen von Platz 1 auf 7; wie Udo Vetter berichtet haben die ersten Mandanten Angst vor dem Telefon. Da ist ein Tor-Exit-Node natürlich nur ein Anfang, mal sehen ob ich nicht noch weitere Dinge finde, um mich zu engagieren.

Damit dürfte meine IP-Adresse jetzt noch häufiger in Logs auftauchen, zusammen mit der Suchmaschine werde ich mein DSL 24/7 vollständig auslasten – bei TOR ist die Überreaktion der Behörden ja bekannt – ein besonders trauriges Bild hat da leider die Staatsanwaltschaft meiner Heimatstadt gezeichnet, als sie mal einen Haufen Root-Server einsammelte, ohne im Vorfeld zu überlegen, dass eine kurze Recherche zu den IPs möglicherweise sinnvoll sei.

Ist es paranoid, wenn ich den Post-It mit der Telefonnummer einer auf Internetrecht spezialisierten Kanzlei mit mir im Geldbeutel rumtrage?

Erstes Update (noch vor der Veröffentlichung, Premiere in meinem Blog… Ich schaue mir gerade das Video des Vortrags vom Tor-Gründer auf dem 24C3 an – sehr lohnend, er gibt einen Überblick über Vergangenheit, Ist-Stand und Zukunft der Software, Prädikat wertvoll. (Torrent des Videos [Linkfix, danke für den Hinweis])

*) Linkreihenfolge ist Absicht, Beredt hat vorgeschlagen, unter dem Suchwort „Gefährder“ die Domain unseres Verfassungsministers bei Google et al zu pushen.

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Off Topic

Mittwochsgewinner zum Freitagstexter

Die unbestechliche Jury (meine imaginären Freunde) haben in einer Nachtsitzung den Sieger zum letzten Freitagstexter entschieden – es ist baumgarf mit seinem notausgang.

Der gewinnende Siegerspruch ist

Umweltfreundlich hin oder her: Mit Eiern war Bleigießen einfach nicht dasselbe.

Keine langen Reden, keine ausführliche Begründung: Herzlichen Glückwunsch!

Also, Freitag dann weiterlesen bei baumgarf.

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Gedankenfetzen

Qualitätszeichen

Tja, ich lasse

Die Matroska-Version habe ich so gemacht, weil Vorbis der coolste Audiocodec ist, und Matroska als Containerformat die Warez-Szene im Sturm nimmt, und die Warez-Leute sind da pingelig. Wenn das für die gut genug ist, hat das Zukunft. So sind auch RAR, AVI, MP3 und DivX groß geworden.

einfach mal so stehen :)

Quelle bei Fefe

(Randbemerkung: Fefe ist einer der bekannteren Hacker in D, Matroska ein Containerformat für Videos)