kürzlich ein Chat von einem User gekriegt (so gegen 11:30)
kannst du mal die Datei [blablubb] von 10:35 wieder herstellen?
japp, is klar – SELBSTVERSTÄNDLICH triggert bei uns jede inode-Änderung ein Snapshot.
*sigh*
Und das sind dann die Leute, die sich einerseits über zu viel Computereinsatz und andererseits zu schlechte Performance der IT-Abteilung beklagen.
Die Serverkonsolidierung schreitet voran – Samstag habe ich den Tomcat für unsere produktive Dokumentationssoftware von Blech in ein virtualisiertes System migiriert, womit ich endlich eine recht saubere Funktionstrennung erreicht habe: Kein einziger Server* ist mehr gleichzeitig DB- und Applikations-Host.
Damit bietet sich mir dann auch die Gelegenheit, jetzt irgendwann die ganzen Datenbanken von einem anderen Server umzuziehen – diesem Biest mißtraue ich seit längerem, ich vermute irgendwelche nicht offensichtlichen Hardware- oder Konfigurationsprobleme, auf jeden Fall ist die Performance der Datenbank recht deutlich dafür verantwortlich, dass die „User-Experience“** unserer Groupware so scheiße ist.
Wenn das dann erst mal gemacht ist (nach meinem Urlaub – ich werde keine Baustellen mehr in den nächsten paar Tagen aufreißen) wird eine weitere Box abgeschaltet, so langsam aber sicher erreiche ich den Stand, der mir schon immer vorschwebte.
*) Na ja, bis auf ein Xen-Gast mit meiner Java6/Tomcat5.5/MySQL5-Testumgebung
**) Neudeutsch ist einfach lustig
Ich bin sprachlos – es gibt zwei neue Mitarbeiter, die sich in einer Abteilungssitzung darüber beschwert haben, wir würden zuviel mit Computern machen. Hallo? Unser Claim ist [angebotene Dienstleistung] ohne Papier – es ist unmöglich, dass dies einem Bewerber nicht bekannt ist. Ich weiß wirklich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
Arbeitsreiche Tage liegen hinter uns – die Coder waren da. Dabei habe ich mir viel Spott und Hohn über meinen Kaffeekonsum anhören müssen, habe zwei von drei Tagen (sic!) mittags etwas gegessen und erfuhr von einer „klinischen Studie“ mit den beiden Armen Nichtesser, Kaffeetrinker, Raucher sowie Normalen: Kurzfristig ist erstere Gruppe produktiver, langfristig tot. Na dann.
Ich denke wir sind auf einem guten Weg, die benötigten Anpassungen an der Groupware vor dem Feature Freeze sind auf den Weg gebracht, bei dem Proxy-Ding haben wir den Fehler genau eingegrenzt und eine belastbare Lösungstheorie erarbeitet – fehlt nur noch von meiner Seite eine SOP-Erstellung für das Aufsetzen einer neuen Groupware und zwei genauere CR-Requirements, der notwendige Papierpfad auf dem Weg zu einer Software ist einfach grauenhaft.
Jetzt müssen wir nur noch den neuen IT-Chef davon überzeugen, dass Projektmanagementstrategie in der Firma schon immer When it’s done lautete und die Jungs von 3DRealms das nur gelaut haben – und beim nächsten mal in Sofia werden wir all night long Duke 3D konsumieren…
*) hässlich aber leider richtig
Dumm: Benutzer, die Verzeichnisse aus gemeinsam genutzten Freigaben verschieben
Verabscheuungswürdig: Benutzer, die nicht den Mumm haben das in der IT zu melden und alles verschlimmbessern
Hassenswert: dritte Benutzer, welche die IT dann persönlich für die lange Zeit der Korrektur verantwortlich machen
Der nächste User in meinem Büro wird Bekanntschaft mit meiner LART machen.
Yeah, ich liebe es – wir haben dann jetzt locker 3 Tage in die Analyse eines „Bugs“ investiert, der einfach ein vor mindestens 1,5 Jahren (sic!) geändertes (und logischeres) Verhalten der Datenstruktur beinhaltet.
Großartig.
Ich bin gerade bei einer Server-Update-Orgie, die Lücken in letzter Zeit sorgten dann doch mal wieder dafür, dass ich da tätig werde.
Dabei habe ich auch den Xen-Host upgedatet, das Kernelupdate erforderte das. Und da kamen dann sehr lustige Verbindungen bei raus…
Angefangen hat der Sumpf beim Versuch die Gastsysteme zu starten, da kam dann die Fehlermeldung
Error: Device 0 (vif) could not be connected. Hotplug scripts not working.
Nach viel googlen stellte sich dann heraus, dass für die virtuellen Netzwerkkarten udev sauber laufen muß, dieser Dienst brach mit einem (noch nie (sic!) bei Google dokumentierten) Fehler des LDAP-Backends ab.
Nach viel diff mit meinen Sicherungen (erwähnte ich schon mal, dass BackupPC ein echter Lebensretter sein kann?) stellte sich dann heraus, dass wohl beim Update der LDAP-Pakete dpkg eine Zeile in meiner Konfiguration auskommentiert hat – wieso auch immer.
Also, wenn das virtuelle Netz der Gäste in Xen nicht funktioniert, kann das durchaus an einer fehlerhaften LDAP-Konfiguration liegen. Kann man sich nicht ausdenken. Also echt nich.
Warum besteht denn Verwunderung darüber, dass ein Terminalserver auch mal an die Leistungsgrenzen stößt, wenn immer mehr User darauf arbeiten? Der ist doch so neu und war doch so teuer ist doch kein Argument.
Sehr seltsam, aber wohl einfach menschlich – hätte ich nach und nach die 10 Desktops ausgetauscht und regelmäßig neue beschafft hätte wohl keiner hier gemerkt, dass da noch mehr Kohle ausgegeben wird…
Wenn der %&%$ Proxy bei einem Kunden wirklich nur „als Bevollmächtigter“ arbeitet – warum läßt er dann einen HTTP-Verbindungsaufbau zu unserem Server scheitern? Dafür hat ihn der dortige Admin nun wirklich nicht „bevollmächtigt“.
Aber alles sehr dämlich – genau bei dem Kunden habe ich vor einem Jahr schon mal ewig mit dem Admin rumgeeiert bis wir die Dokumentationssoftware durch die Firewall geschleust haben, und jetzt fängt das ganze Spiel wieder von vorne an: Einerseits hat eine Programmänderung unsere Software deutlich proxyfreundlicher gemacht, andererseits bröckeln einige mühselig erarbeite Sonderkonfigurationen wieder auseinander.
Grummel.
Und das dämlichste dabei: Ich muß deren Admin als Betatester mißbrauchen, ich habe es – trotz _ewig_ langem rumspielen – nie geschafft, einen Proxy so zu konfigurieren, dass er genau dieses Fehlerbild zeigt – sehr seltsam das alles, insbesondere weil die dort auch einen 08/15-Squid im Einsatz haben.
Irgendwie läuft es beim arbeiten gerade nicht rund: Wir haben zu viele Projekte am laufen, die Kommunikation ist irgendwie noch reibungsbehafteter als sonst*, zwei Personen an Schlüsselpositionen scheinen sich verkracht zu haben – alles irgendwie narf.
Liegt das an mir, an meiner Sichtweise oder ist wirklich etwas im argen – nichts genaues weiß man nicht.
Dieses manchmal scheint mir immer drängender.
*) Schnittstellen sind immer schrecklich, die zwischen Leuten ganz besonders. Wer braucht das überhaupt – so Menschen. Hoffentlich klärt das der gute alte Darwin…