Manchmal reicht ein Koch den Brei zu verderben
Autor: renke
IT-Ratte (oder Systemadministrator), hat nen neues Spielzeug gekriegt und wird die "Genese" des Servers hier bebloggen.
21 ist nur die halbe Wahrheit.
Kausalitätskette
Ich habe ja irgendwoe geschrieben, dass die Soundausgabe mit jeder Ausgabe von Fedora schlechter wurde, und habe den Fehler in folgender Reihenfolge gesucht:
- Audioserver (mit ALSA, Jack und PulseAudio rumgespielt)
- Soundkarte (externe USB-Karte besorgt)
- Verstärker (gestern neuen angeschlossen)*
Tja – genau falschrum, es sind wohl die Boxen, die so langsam den Geist aufgeben (obwohl ich die eigentlich total gerne mag: Ich habe bei einem Audioverleih aus Konstanz alte Bühnenmonitore abgestaubt, die mich bereits seit gut 8 Jahren begleiten, die Teile sind so ziemlich die schwersten Gegenstände, die ich überhaupt besitze).
Aber anscheinend sind die dann doch am Ende ihres Lebenszyklus angelangt, ich werde mir daher ab sofort Gedanken darüber machen, durch was ich diese Teile ersetze.
*) Übrigens kein Fehlkauf, mein alter Verstärke brummte sowieso von Anfang an und der linke Kanal fiel seit neuestem immer mal wieder aus – außerdem ist es ein verdammt gutes Gefühl, bei Bedarf noch ca 200 mal lauter werden zu können*, logarithmische Skalen sind da was feines…
**) Zimmerlautstärke ist dann, wenn man die sich beschwerenden Nachbarn nicht mehr hört
Kann man essen (muss aber nicht)
Gar nicht mal schlecht – an sich sehr aromatisch, trotz der Schärfe bleibt der Eigengeschmack der Chili und dem Wasabi erhalten. Allerdings so alleine etwas langweilig, ich werde noch weiter mit diesem Zeug experimentieren, mehr als diese eine Schote werde ich zumindestens pur nicht essen, sondern noch etwas mehr handfeste Zutaten außenrumbasteln.
# 30 Min später
Es hat mich doch gepackt – das Zeug macht süchtig, wobei eine halbe gefüllte Schote auf einmal einem doch die Tränen in die Augen treibt…
# weitere zwei Stunden später
Nachdem ich dann doch Hunger hatte, stückelte ich aus den (wenigen) vorhandenen Lebensmitteln so etwas ähnliches wie Abendessen zusammen – ein mit Käse überbackenes Ciabatta, belegt – von unten nach oben – mit einer Schicht Wasabi und Ketchup*, Birnenschnipselchen** und grob zerkleinerte Chilis.
Sehr lecker muß ich sagen, wenn ich auch beim nächsten mal eher wieder Apfel nehmen werde, sowieso mein bevorzugtes Gemüse***.
Disclaimer: Bei dieser Produktion wurden keine Lebensmittel weggeworfen und keine Tiere verletzt****.
*) Ist übrigens ein Gemüse
**) Ich kam mir vor wie Arthur Dent als Sandwichmaker
***) Da ich Äpfel fast nur in herzhafter Form zubereite leugne ich die Anwendung als Obst
****) Wobei, gilt die eventuell zu Schaden gekommene Darmflora als tierisch?
obskure Symbiosen
Chili brennt im Rachen, während Wasabi die Stirnhöhle freibläst – heute beim Chilifischtomatensuppe essen ist mir dann die Traumkombination überhaupt eingefallen: Mit Wasabi gefüllte Chilischoten dürften so ziemlich alle Scharf-Rezeptoren erwischen, die der menschliche Körper so zu bieten hat.
Und warum sind die nochmal Vorbild?
In den USA gab es ja diese lustige Klage gegen Take-Two wegen dem Hot-Coffee-Mod in Grand Theft Auto. Und die haben sich geeinigt, wer eidesstattlich versichert, sich durch die – total schlimmen und obszönen – Sexszenen gestört zu fühlen kann Cash einkassieren, von 35 US$ mit einer Quittung bis runter zu 5 US$ wenn man ganz arg verspricht, das Speil wirklich ehrlich gekauft zu haben.
Geht’s noch? Entweder hat man bewußt den Mod freigeschaltet und war dann ja wohl bei vollster geistigen Anwesenheit bereit, diese unsäglich alberne Szene zu sehen oder man hat diese nie zu Gesicht bekommen – es reicht also das Wissen darüber aus, dass irgendwo Pfui-Sachen sind um dafür Schmerzensgeld zu erhalten?
Alberner Blödsinn, wird aber bestimmt auch bei uns kommen, irgendwann schwappt das auch in unser Recht mit rein.
Wie dem auch sei – unter GTA Settlement können sich die US-Amerikaner unter meinen Lesern etwas von diesem lustigen Spielgeld abholen.
Entgooglet
Zwei Fliegen mit einer Klappe – die inzwischen recht intensive Nutzung meines Torknotens führte dazu, dass ich vorgestern von Google ausgesperrt wurde, irgendwer hat wohl über Tor geskriptet Googlesuchen durchgeführt, was dann irgendwann sanktioniert wurde (was ich noch nicht mal schaffte, als ich für eine Präsentation während des Studiums intensiv mit GooScan und der Google Hacking Database rumspielte).
Ich habe deshalb einen Tag tatsächlich mit YaCy auf dieser Box gesucht – und es geht erstaunlich gut, nicht der Trefferumfang der großen Suchmaschinen, aber für ein so vergleichsweise winziges Projekt bin ich nicht nur aus IT-Sicht und Spieltrieb angetan, sondern die Ergebnisse sind auch aus Usersicht nutzbar.
Ich möchte aus gegebenem Anlass noch mal auf Datamining für Anfänger hinweisen, der StudiVZ-Chef Marcus Riecke hat da eine ganz großartige Idee den Datenschutz 2.0 zu organisieren:
Andere Plattformanbieter, Hüter der Privatsphäre, Werbetreibende, Jugendschützer und Innenpolitiker sollten zusammenkommen, um Rahmenbedingungen für soziale Netzwerke und andere Plattformen im Mitmach-Web abzustecken. Dabei sei etwa der „Zielkonflikt zwischen Daten- und Jugendschutz“ bei der Frage der Speicherung von Logfiles der Nutzer zu erörtern. „Wenn wir es nicht tun, können wir keinem Ermittlungsersuchen nachkommen“, erläuterte Riecke die „Wahl zwischen Pest und Cholera“.
Und natürlich ganz elegant wieder auf das Thema Pädophile und ähnliche böse Menschen abgezielt – hach, da freut sich mein Herz!
Das Bloggertreffen war mal wieder in familiärer Umgebung mit Diana und Gefährder Gefährder um).
Aus rein egoistischer Sicht gab es folgende Erkenntnisse:
Weiterhin on-topic: Bällchenbad
Neu on-topic: Zwei Hängesessel für den Balkon (ergänzend zur Hängematte, für etwaigige Besucher)
Bandbreite
Gestern hat mein ISP dann das 16000er-DSL aufgeschaltet – schön zu sehen am Tor-Durchsatz, das Programm zieht wirklich alles an Bandbreite, was nur zu holen ist.
Ich werde mir das ein paar Tage anschauen und dann den erlaubten Durchsatz von Tor dementsprechend anpassen – aber das surfen ist auch jetzt schon deutlich angenehmer als vorher.
Auf ein paar der Authority-Directory-Servern gilt mein Tor-Knoten inzwischen als Stable und ist schnell genug, dass er das Flag „Guard“ erhalten hat – eine Kennzeichnung für die bevorzugte Nutzung als erster Knoten in der Anonymisierungs-Chain, ich werde mal abwarten, inwieweit das die Bandbreitennutzung noch ändert, ich bin gespannt.