Die ganze Idee von diesem Blog war ja ursprünglich mal, die Serverkonsolidierung mit Xen anhand von einem konkreten, wirklichkeitsnahen Beispiel zu erläutern – ich habe mich eindeutig nicht dran gehalten, doch als Ausgleich jetzt einmal ein Überbick, über das was war, ist und wird.
Ein Ausschnitt aus xentop ergibt zur Zeit folgendes Bild:
NAME |
CPU(sec) |
CPU(%) |
MEM(k) |
MEM(%) |
VCPUS |
caliban |
112195 |
100.0 |
1048220 |
6.36 |
1 |
Domain-0 |
123083 |
4.4 |
1945736 |
11.6 |
8 |
gruenehoelle |
4624 |
3.5 |
1580500 |
9.4 |
1 |
mond |
126145 |
2.3 |
2096772 |
12.5 |
2 |
neith |
17457 |
0.5 |
2096828 |
12.5 |
1 |
phoebe |
10488 |
0.1 |
1048176 |
6.2 |
1 |
pomona |
19070 |
0.0 |
1048124 |
6.2 |
1 |
upsand |
1593 |
0.1 |
1048108 |
6.2 |
1 |
Zu den virtuellen Boxen im einzelnen ein paar Worte.
Caliban ist ein Debian-Server, genutzt für die alten Projekte mit einem MySQL 4.0, installiert direkt aus den Paketen von Sarge. Die Last auf dieser Box ist zur Zeit sehr hoch, da zur Zeit die Datenaufbereitung für ein Abschuss eines Projekts stattfindet – heute abend weise ich dem Ding mal mehr Speicher und eine weitere CPU zu (ich _mag_ Virtualisierung :) ). Caliban ist übrigens ein Uranus-Mond, Planeten sind hier traditionell Servernamen und ich führe das jeweils mit passenden Monden weiter…
Domain-0 ist der eigentliche Xen-Host, normalerweise war die Last bei tendentiell 0.0 – bis dann
Gruenehoelle kam, ein mit Intel VT virtualisierter Windows-2000-Server, der als File-, SQL- und Lizensierungsserver für dieses Produkt dient. Xen nutzt die VT-Prozessorerweiterungen mittels QEMU, was augenscheinlich noch nicht wirklich verlustfrei geschieht.
Mond ist ein Tomcat-Applikationsserver für die hauseigene Groupware, die Namensgebung hat selbstverständlich nichts damit zu tun, dass die Groupware auf den Mond geschossen werden soll, sondern ist einfach der Nachfolger für den Server Erde. Die Applikation ist sehr variabel in der Ausnutzung von Ressourcen, obwohl sie bei der Erstellung der obigen Tabelle kaum aktiv war, sind immer mal wieder die beiden zugewiesenen Prozessoren voll ausgelastet.
Neith ist der Tomcat für alle Test- und Demo-Versionen unserer J2EE-Applikationen, weiter nicht erwähnenswert, nur bei der Namensgebung mußte ich etwas mogeln – Venus hat keine Monde, aber 1672 dachte der Astronom Cassini, er hätte einen gefunden.
Phoebe dient als Webserver und ist natürlich ein Saturn-Mond.
Pomona ist ein MySQL-Server in der Version 4.1, mit etwas hängen und würgen läßt sich ein solcher auch unter Etch installieren. Pomona ist übrigens die Göttin des Obstsegens, da der ursprüngliche Server Apfelbaum hieß – absolut untypisch, nach Bäumen heißen hier sonst nur Desktops.
Upsand ist ein neu aufgesetzter Debian-Server mit Tomcat 5.5, MySQL 5 und Java 6, an diesem werde ich die Testversionen unserer Applikationen mit aktueller Basissoftware austesten, Ups And ist ein Sternensystem mit Exoplaneten, ich dachte mir, dass so überraschende Änderungen wie das verpassen von 2 Java-Releases und jeweils einem Major-Release von Tomcat und MySQL einen weit entfernten Namen verdienen.